Mit tiefem Bedauern nehmen wir zur Kenntnis, dass das Minsker Gericht entschieden hat, den Natur- & Vogelschutzverband APB/Birdlife Belarus nach 24 Jahren erfolgreicher Arbeit im Naturschutz wegen angeblicher „extremistischer Aktivitäten“ zum 18. April aufzulösen.
APB/Birdlife Belarus hat maßgeblich zur Bewahrung der Natur in einem der biodiversitätsreichsten Ländern Europas beigetragen. Die Umweltstiftung Michael Otto hat die wichtige und wertvolle Arbeit von APB seit dessen Gründung gemeinsam mit der LBV gerne unterstützt und gefördert. Unter anderem wurden zusammen mit APB/Birdlife Belarus Forschungsprojekte zum Zugverhalten von Schwarzstörchen und Kuckucken durchgeführt.
Das belarussische Justizministerium hat wegen angeblicher extremistischer Propaganda und Störung der öffentlichen Ordnung gegen den größten Umweltverband des Landes einen Verbotsantrag erlassen. Für den gegen APB/Birdlife Belarus erhobenen Vorwurf gibt es keine belastbaren Beweise.
Der Landesbund für Vogelschutz e. V. (LBV) Bayern appellierte zuvor an die belarussischen Behörden und die Justiz des Landes, das Verbotsverfahren gegen den langjährigen Partnerverband APB umgehend zu stoppen.
Dr. Norbert Schäffer, Vorsitzender der LBV und Mitbegründer des Verbands APB/Birdlife Belarus, betont, dass der Verband politisch vollkommen neutral sei und seine Arbeit ausschließlich auf die Arbeit im Vogel- & Naturschutz konzentriert. In einem persönlichen Schreiben wandte sich Dr. Schäffer direkt an den belarussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko, um die herausragende Arbeit des Verbandes im Kampf um den Erhalt bedrohter Arten und Lebensräume sowie den Verdienst dieser Arbeit auch für Belarus zu verdeutlichen.
Die Umweltstiftung Michael Otto bedauert außerordentlich, dass der Oberste Gerichtshof dennoch am 18. März entschieden hat, den Natur- & Vogelschutzverband aufzulösen.
Weitere Informationen finden Sie auf der Website vom Landesbund für Vogelschutz e.V.