20. Hamburger Gespräche für Naturschutz: Mehr Naturschutz in der Wirtschaftspolitik
Hamburg, 16.11.2023 – Wirkungsvoller Naturschutz ist die Grundlage erfolgreichen wirtschaftlichen Handelns. Diese Botschaft sendeten die 20. Hamburger Gespräche für Naturschutz.
Mit Blick auf die Rolle der Politik betonte Michael Otto: „Es gibt viele Möglichkeiten, politische Entscheidungsprozesse zu beschleunigen. Naturschutz muss dabei inklusiv behandelt werden. Bei großen Investitionsvorhaben sind deshalb auch zukünftig fachliche Umweltprüfungen und Folgenabschätzungen weitreichender Eingriffe unverzichtbar.“
Kai Niebert unterstrich die Dringlichkeit staatlicher Regulierung: „Um den Negativtrend der Biodiversität aufzuhalten, ist es dringend notwendig, unvermeidbare Eingriffe künftig nicht nur auszugleichen, sondern den Zustand der Natur auf zusätzlichen Flächen qualitativ und dauerhaft zu verbessern. Hierfür brauchen wir eine Beschleunigungsoffensive im Naturschutz, die durch eine gezielte Nutzung von Ordnungs- und Förderrecht Arten und Lebensräume besser schützt sowie verbindliche Flächenkulissen für Renaturierung und grüne Infrastrukturverankert.“
Sabine Riewenherm wies auf die Notwendigkeit von Kooperation hin: „Es muss mehr Naturschutz in die Fläche gebracht werden, auch in die genutzte Fläche. Dies setzt ein Verständnis für die jeweiligen Interessen und eine enge Kooperation der relevanten Akteure in der Wirtschaft und dem Naturschutz voraus, um gemeinsam zu guten gesamtgesellschaftlich tragfähigen Lösungen zu kommen. Dafür setzt sich das Bundesamt für Naturschutz mit Nachdruck ein.“
Die Umweltstiftung Michael Otto engagiert sich seit 30 Jahren für den Umwelt- und Naturschutz. Die Stiftung richtet die jährlich stattfindenden Hamburger Gesprächen für Naturschutz aus, um führende Persönlichkeiten und Interessierte zusammenzubringen und gemeinsam Lösungen zu entwickeln.
Zur Website der 20. Hamburger Gesprächen für Naturschutz.