Im Mittelpunkt des Projektbesuches beim Trägerverbund Burg Lenzen standen der neu angelegte Auwald im Burgpark, die „Deichrückverlegung Lenzener Elbtalaue“ sowie das Projekt „Lebendige Auen für die Elbe“ in der Hohen Garbe. Prof. Dr. Michael Otto betonte: „Die Entwicklung und der Schutz von naturnahen Auenlebensräumen ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Damit unsere Flussauen ihre vielfältigen, wertvollen Ökosystemleistungen auch in Zukunft unter den wachsenden gesellschaftlichen Ansprüchen erbringen können, ist es unabdingbar, dass der Dialog mit allen beteiligten Akteuren zur Entwicklung und Erhaltung solcher Lebensräume zukünftig deutlich schneller vollzogen wird. Deshalb unterstützt meine Stiftung finanziell den Trägerverbund Burg Lenzen, der gemeinsam mit dem BUND in besonderer Weise zeigt, wie mit allen Stakeholdern die Renaturierung und der Schutz von Auenlandschaften vorangetrieben werden kann und somit deutschlandweit beispielgebend ist."
Die Umweltstiftung Michael Otto fördert innovative und zukunftsweisende Projekte zur Auenentwicklung entlang der Elbe mit dem Ziel, die wertvollen Auwaldreste zu renaturieren, den ökonomischen Wert intakter Auen für die Gesellschaft aufzeigen und die hohe Bedeutung von Auen allgemein bekannter zu machen. Der Trägerverbund Burg Lenzen e.V. setzt diese Projekte gemeinsam mit dem BUND und weiteren Partnern um. Nirgendwo in Mitteleuropa sind mehr Tier- und Pflanzenarten anzutreffen als in naturnahen Auen entlang der Flüsse. In Deutschland sind diese Lebensräume jedoch weitgehend verschwunden. Funktionsfähige, lebendige Auen bieten aber nicht nur vielfältige Lebensräume, sondern sind auch ein sehr effektiver Hochwasserschutz. Auwaldboden kann erheblich mehr Wasser speichern, die Flüsse können sich auf ihren natürlichen Überschwemmungsflächen ausbreiten und die Gefahr von unkontrollierten Überflutungen wird vermindert.