Die F20 Stiftungsplattform begrüßt die erneute Bekräftigung aller G20-Länder mit Ausnahme der USA zur Umsetzung des Pariser Klimaabkommens. Das ist vor allem der starken Positionierung Chinas, der EU und Kanadas Frankreichs zu verdanken. Trotz der diplomatischen Niederlage für die US-Regierung, scheint ein progressiver klimapolitischer Konsens auf Ebene der G20 noch nicht in Sicht. Deshalb hat F20 im Vorfeld des G20-Gipfels in Osaka eine Fünf-Punkte-Forderung an die Hauptverhandler, die sogenannten G20-Sherpas, versendet.
Die Fünf-Punkte-Forderung soll aus Sicht der F20 Stiftungen bei den G20-Verhandlungen unbedingt Berücksichtigung finden, um ein gutes Ergebnis für den Klimaschutz zu erzielen.
Das sind die fünf Forderungen der F20 Stiftungsplattform:
1. Das Ambitionsniveau für Klimaschutz und zur Erreichung der Klimaziele darf nicht hinter den Gipfelergebnissen des G20-Gipfels im Jahr 2017 in Hamburg oder des Gipfels im Jahr 2018 in Buenos Aires zurückbleiben. Jeder Versuch die Gefahr der Klimakrise sowie die Dringlichkeit zu ambitioniertem Handeln für Klimaschutz zu verharmlosen oder herunterzuspielen ist nicht zu akzeptieren.
2. Die Länder, die sich weiterhin zum Pariser Klimaabkommen und der Agenda 2030 der Vereinten Nationen bekennen – unter anderen China, die EU, Indien und Kanada – sollten eine Erklärung abgeben, in der ein Gipfelergebnis in Osaka eine eindeutige Sprache für Klimaschutz enthalten muss. Länder wie die Türkei, Russland, Brasilien und Saudi Arabien sollten ermutigt werden diese Erklärung mitzuzeichnen, um erneut ein 19+1 Ergebnis zu erzielen.
3. Generell wäre es besser keine Referenz zum Weltklima in der Abschlusserklärung des G20-Gipfels in Osaka vorzufinden als eine, die weiterhin die Nutzung fossiler Energie miteinbezieht. In diesem Sinne sollte nicht auf das Communiqué des Treffens der Energieminister im Vorfeld des G20-Gipfels Bezug genommen werden.
4. Die Agenda 2030 und die Ziele für eine nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen sollten eine hervorgehobene Rolle im Abschlusscommuniqué des G20-Gipfels in Osaka einnehmen. Beide Kernelemente sollten als Referenzrahmen für eine zukünftige Klima- und Energiepolitik anerkannt werden.
5. Die Strategie der G7 muss im Kontext der Ergebnisse des G20-Gipfels überprüft werden.Diese fünf Punkte zeigen die Zukunftspfade für eine globale Transformation im Rahmen der Agenda 2030 der Vereinten Nationen und des Pariser Klimaabkommens auf – hin zu einer emissionsneutralen und nachhaltigen Wirtschaftsform, um den globalen atmosphärischen Temperaturanstieg bei 1.5 °C zu begrenzen.
F20 sieht positive Signale für den G20 Gipfel 2020 in Saudi Arabien
Im Ausblick auf den G20-Gipfel im kommenden Jahr befürwortet die F20 Stiftungsplattform die Ausrichtung des Gipfels in Saudi-Arabien. Das Königreich ist weiterhin gewillt das Pariser Klimaabkommen umzusetzen. Für die G20 Verhandlungen im Jahr 2020 ist dies ein positives Signal.
Den Fünf-Punkte-Plan der F20 Stiftungsplattform auf Englisch finden Sie hier.Die Pressemitteilung der F20 Stiftungsplattform auf Englisch ist hier abrufbar.