Mit der SDG-Senatsdrucksache (21/9700) aus dem Jahr 2017 hat sich der Hamburger Senat vorgenommen, die 17 Sustainable Development Goals (SDGs) in Hamburg umzusetzen. Um dieses Vorhaben von zivilgesellschaftlicher Seite begleiten zu lassen, wurde 2018 das Nachhaltigkeitsforum Hamburg (NFH) ins Leben gerufen – ein Zusammenschluss aus NGOs, Verbänden und Initiativen, die nachhaltige Entwicklung in Hamburg konstruktiv-kritisch vorantreiben wollen. Im Juli 2020 übernahm die Umweltstiftung Michael Otto die Trägerschaft für das NFH, um die Wirkungskraft der Stiftung in der Heimatstadt Hamburg zu entfalten. Mit zwei Mitarbeiterinnen ist die Geschäftsstelle des NFH bei der UMO angesiedelt und wirkt in vielfältiger Weise. Nach einem Jahr Trägerschaft lässt sich bereits auf viele Meilensteine zurückblicken, die erreicht wurden.
Eines der zentralen Themen im letzten Jahr war die Entwicklung eines Ziel- und Indikatorensystems für die SDGs in Hamburg. Ein solches System soll dazu dienen, nachhaltige Entwicklung in Hamburg messbar und sichtbar zu machen. Dabei bieten Zielwerte eine klare Richtung hin zu mehr Nachhaltigkeit und ein regelmäßiges Monitoring kann dazu dienen, bei negativen Trends und Off-Track-Indikatoren frühzeitig eingreifen und gegensteuern zu können. Das NFH hat einen detailliert ausgearbeiteten Vorschlag für ein Ziel- und Indikatorensystem im Juni 2021 an die zuständige Stabsstelle Nachhaltigkeit bei der BUKEA übergeben – nun muss es an die Umsetzung gehen!
Nachhaltige Entwicklung ist ein Gemeinschaftswerk und kann nur durch die Initiative vieler Menschen an unterschiedlichen Hebeln gelingen. Aus diesem Grund setzt das NFH auf eine starke Vernetzung und intensiven Austausch mit diversen Hamburger Akteur*innen aus Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft. So wurden Gespräche mit Senator*innen geführt, ein Abgeordneten-Frühstück veranstaltet sowie Kontakte zu anderen Nachhaltigkeitsinitiativen und Schnittstellen in die Verwaltung identifiziert und aufgebaut. Speziell zu den Themen „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ und „Klimaschutz“ hat eine starke Vernetzung stattgefunden, die auch in Zukunft weiter ausgebaut werden soll. Zum Beispiel mit dem Format des Klima-Stammtisches, der quartalsweise und jeweils mit einem inhaltlichen Schwerpunkt vom NFH durchgeführt wird.
Und auch für die aktuelle Förderphase bis Ende 2022 hat sich das NFH noch viel vorgenommen: So soll beispielsweise das entwickelte Ziel- und Indikatorensystem für die SDGs in die Umsetzung gebracht werden. Ein Branchenaustausch für die Hamburger Wirtschaft zum nationalen Lieferkettengesetz wird aktuell für den Herbst geplant. Weitere Themen aus der SDG-Senatsdrucksache sollen aufgegriffen werden, z.B. die Idee des Nachhaltigkeits-Checks für Projekte und Strategien der Stadt sowie eine aktivere Bürger*innenbeteiligung der Hamburger Bevölkerung durch unterschiedliche Formate. Es gibt noch viel zu tun auf dem Weg zu einem nachhaltigen Hamburg!
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