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12.9.2018

Deutsch-ghanaischer Bildungsdialog: AQUA-AGENTEN als Best Practice

Im Fokus des Dialogs der Delegation aus Ghana und den deutschen Bildungsvertreter/-innen standen die Bildungsarbeit im Bereich Gewässerschutz, Nachhaltigkeit und außerschulisches Lernen. Frank Schmidt, Kerstin Titho und Ulrike Müller (alle Biosphärenreservatsamt Schaalsee-Elbe) präsentierten den Teilnehmer/-innen ihr außerschulisches Bildungsangebot. So stellten sie beispielsweise ein Planspiel zur Relation von Einwohnerzahl, Wohlstand und CO2-Ausstoß vor.


Kristina Raab, Projektleiterin Bildung der Umweltstiftung Michael Otto, stellte die AQUA-AGENTEN als Best-Practice vor. Dieses Bildungsangebots ist besonders, da die Ressource Wasser aus allen Nachhaltigkeitsperspektiven betrachtet wird. Schülerinnen und Schüler werden für die Themenfelder Wasserversorgung, Wasserentsorgung, Lebensraum Wasser und Gewässerschutz aus verschiedenen Perspektiven sensibilisiert, die auch in ihrem Alltag vorkommen.


Mit großer Offenheit, Expertise, Neugier und Spaß wurde anschließend über die zentralen Bildungsfragen, die auf beiden Kontinenten die politische und gesellschaftliche Debatte bestimmen, diskutiert: „Wie kommen wir vom Wissen zum Handeln?“, „Wie können Kinder für Nachhaltigkeit gewonnen werden?“ und „Wie können Lehrkräfte in der nachhaltigen Bildung unterstützt werden?“


Eine zukünftige Zusammenarbeit wird angestrebt, um voneinander zu lernen, die wertvollen Erfahrungen und Bildungsmaterialien auszutauschen und die Potenziale für eine nachhaltige Entwicklung auszuschöpfen.


Hintergrund

Die beiden UNESCO-Biosphärenreservate Schaalsee und der Bosomtwe-See im westafrikanischen Ghana haben im August diesen Jahres eine Absichtserklärung für die zukünftige Zusammenarbeit im Weltnetz der UNESCO-Biosphärenreservate unterzeichnet. Ziel ist es, gemeinsam Handlungsempfehlungen kooperativ zu entwickeln und sich zu den Themen, wie Anpassungsstrategien an den Klimawandel, nachhaltiger Tourismus und den Aufbau von Besucherinformationseinrichtungen auszutauschen. Darüber hinaus soll der Nutzungsdruck auf den See Bosumtwe verringert werden. Der einzige natürliche See Ghanas entstand vor knapp einer Million Jahren durch einen Meteoriteneinschlag und hat sowohl eine hohe wirtschaftliche und spirituelle Bedeutung. Für die kommende Zeit stehen die Konzeption und Errichtung eines Besucherinformationszentrums am See Bosomtwe auf der Agenda, um die Einwohner und Gäste für den Schutz des Gewässers zu sensibilisieren. Dazu gehören auch die Umsetzung von Bildungsprogrammen für Kinder und Führungsangebote für Erwachsene sowie die Etablierung eines nachhaltigen Tourismuskonzeptes.

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