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Logo der Umweltstiftung Michael Otto in Grün
Hamburger Gespräche für Naturschutz
2023

Strömungen – Woher? Wohin? Eine Standortbestimmung des Naturschutzes in Deutschland

Aufzeichnung der 20. Hamburger Gespräche für Naturschutz 2023 der Umweltstiftung Michael Otto
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Wirkungsvoller Naturschutz ist die Grundlage erfolgreichen wirtschaftlichen Handelns. Diese Botschaft sendeten die 20. Hamburger Gespräche für Naturschutz.

 

Die Realität des Umwelt- und Naturschutzes ist eine Herausforderung, die weit über theoretische Diskussionen hinausgeht. Die Natur steht unter enormem Druck, beschleunigt durch den Klimawandel, der sich schneller und destruktiver zeigt, als erwartet. In Deutschland sind Dürrephasen und heftige Starkregenereignisse nicht mehr selten, sondern stehen symbolisch für die Veränderungen, die die Natur stark belasten.

 

Die aktuelle Situation wird jedoch nicht allein durch natürliche Faktoren verursacht. Wirtschaftliche Interessen - von Industrie, Land- und Forstwirtschaft, Städten, Gemeinden und Konsumenten - üben einen zusätzlichen Nutzungsdruck auf die Natur aus, der sie an die Grenzen ihrer Belastbarkeit treibt. Diese Interessen sind berechtigt, denn Nahrung, biogene Rohstoffe und Energie, die die Natur liefert, sind für unsere Lebensweise essenziell.

 

Doch hier liegt das Dilemma: Unsere Nutzungsinteressen stehen im Konflikt mit den Interessen anderer Lebewesen. Der Ausgleich dieser unterschiedlichen Interessen ist eine komplexe Aufgabe, die nicht einfach zu lösen ist. In diesem Prozess wird es Herausforderungen und auch Unterlegene geben, für die faire Lösungen gefunden werden müssen. Ein Scheitern in diesem Bereich würde uns alle betreffen.

 

Deutschlands Soziale Marktwirtschaft hat maßgeblich zum Wohlstand des Landes beigetragen und ihre kontinuierliche Erneuerung und Erhaltung ist von großer Bedeutung. Jedoch reichen die Mechanismen des Marktes allein nicht aus, um die ökologischen Herausforderungen zu bewältigen. Daher ist es entscheidend, dass der Staat eine aktive Rolle einnimmt. Neben der Eigeninitiative von Wirtschaft und Gesellschaft sind staatliche Vorgaben und gesetzliche Regelungen unerlässlich, um Unternehmen in die Verantwortung zu ziehen und eine nachhaltige Entwicklung zu fördern. Gleichzeitig sind direkte Aktionen zum Schutz der Natur und zur Erhaltung der Artenvielfalt nötig.

 

Die Umweltstiftung Michael Otto, die sich seit 30 Jahren für Umwelt- und Naturschutz engagiert, richtet die jährlich stattfindenden Hamburger Gespräche für Naturschutz aus. Diese Veranstaltung zieht führende Persönlichkeiten und Interessierte an, um gemeinsam innovative und nachhaltige Lösungen für die Herausforderungen im Bereich des Naturschutzes zu entwickeln.

Die Aufzeichnung der 20. Hamburger Gespräche für Naturschutz sowie weitere Beiträge unserer Referentinnen und Referenten stehen Ihnen in unserer Mediathek zur Verfügung.

Referentinnen und Referenten

Christian Schwägerl

Journalist und Buchautor, Mitbegründer und Geschäftsführer der Riff freie Medien gGmbH

Biografie

Christian Schwägerl ist Journalist in den Bereichen Wissenschaft, Umwelt und Politik, Mitgründer der RiffReporter eG sowie geschäftsführender Gesellschafter der gemeinnützigen Riff freie Medien gGmbH.

Nach der Ausbildung an der Deutschen Journalistenschule und dem Biologiestudium hat er als Politikkorrespondent bei der Berliner Zeitung (1997–2001), als Feuilleton-, Politik- und Wissenschaftskorrespondent der FAZ (2001–2008) sowie als Politikkorrespondent im Bundesbüro des SPIEGEL (2008–2012) gearbeitet.

Von ihm stammen die Bücher „Menschenzeit“ über das Anthropozän, „11 drohende Kriege“ über globale Konfliktrisiken (mit Andreas Rinke) und „Analoge Revolution“ über die Zukunft digitaler Technologien. Von 2014 bis 2022 leitete er die von der Robert Bosch Stiftung geförderte „Masterclass Wissenschaftsjournalismus“.

Für seine Arbeit hat er zahlreiche Preise erhalten, zuletzt den Otto-Brenner-Preis für kritischen Journalismus (2020, mit J. Budde) und mit dem RiffReporter-Team den Grimme Online Award (2018) und den Umwelt Medienpreis (2021).

Bild: Tina Merkau

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Prof. Dr. Konrad Ott

Philosoph und Ethiker, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel

Biografie

Prof. Dr. Konrad Ott ist Philosoph und Ethiker und forscht und lehrt schwerpunktmäßig im Bereich der Bio- und Umweltethik. 1997 wurde er auf eine Stiftungsprofessur an die Universität Greifswald berufen, wo er bis 2012 in der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät an dem interdisziplinären Studiengang "Landschaftsökologie und Naturschutz" das Fach Umweltethik lehrte. Von 2000 bis 2008 gehörte er dem Rat von Sachverständigen für Umweltfragen (SRU) an. Zum Wintersemester 2012 nahm er einen Ruf an die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel an. Zwischen 2012 und 2018 war er an etlichen Forschungsverbünden der Universität Kiel beteiligt, so etwa an den Exzellenzinitiativen "Future Ocean Sustainability" und "Roots". Sein aktuelles Forschungsinteressebetrifft eine gesellschaftstheoretische Grundlegung von Umweltethik und Nachhaltigkeit.

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Prof. Dr. Kai Niebert

Präsident des Deutschen Naturschutzrings (DNR)

Biografie

Prof. Dr. Kai Niebert (Jg. 1979) leitet den Lehrstuhl Didaktik der Naturwissenschaften und der Nachhaltigkeit an der Universität Zürich. Der Schwerpunkt seines Wirkens liegt in der Vermittlung verschiedener Aspekte einer nachhaltigen Entwicklung, besonders mit Blick aus der Didaktik der Naturwissenschaften. Ehrenamtlich engagiert sich Kai Niebert seit 30 Jahren für Umwelt-, Naturschutz und Nachhaltigkeit. Seit 2011 ist er Stellvertretender Bundesvorsitzender der NaturFreunde und seit 2015 Präsident des Umweltdachverbands Deutscher Naturschutzring (DNR). Er war Mitglied der Kommission „Wachstum, Strukturwandel, Beschäftigung“ und hat in dieser Funktion am Kompromiss des Kohleausstiegs Deutschlands mitgewirkt. Von 2020-2021 war er zudem Mitglied der „Zukunftskommission Landwirtschaft“ und war im Steering Committee maßgeblich an den einstimmig beschlossenen Empfehlungen beteiligt. Im Juni 2019 wurde Kai Niebert als Stellvertretender Vorsitzender des Kuratorium der Deutschen Bundesstiftung Umwelt berufen. Seit Juni 2022 hat er den Vorsitzinne. Aktuell berät Prof. Dr. Niebert die Bundesregierung in der von Kanzler Olaf Scholz einberufenen „Allianz für Transformation“ sowie im „Bündnis für bezahlbaren Wohnraum“ des Bundesbauministeriums Unter anderem war er zuvor Mitglied des Bioökonomierats der Bundesregierung und beriet die Europäische Kommission in der EU High Level Group in Financing Sustainbility Transition.

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Christian Meyer

Minister für Umwelt, Energie und Klimaschutz des Landes Niedersachsen

Biografie

Christian Meyer ist seit 2022 Minister für Umwelt, Energie und Klimaschutz des Landes Niedersachsen.

Der studierte Diplom-Sozialwirt koordinierte nach seinem Studium zunächst Tätigkeiten für die Europaabgeordnete Hiltrud Breyer in den Bereichen Klimaschutz, Umwelt, Energie, Tierschutz und Atomausstieg in Berlin und Brüssel, bevor er als Geschäftsführer des Fördervereins Ökologische Steuerreform e.V. arbeitete. Seit 2008 ist er Mitglied des Niedersächsischen Landtages. Von 2013 bis 2017 war Meyer Minister für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Bis zu seiner Ernennung als Niedersächsischer Minister für Umwelt, Energie und Klimaschutz, war er von 2017 bis 2022 als Stellvertretender Vorsitzender der Landtagsfraktion Bündnis 90/Die Grünentätig.

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Sabine Riewenherm

Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz (BfN)

Biografie

Sabine Riewenherm wurde 1962in Ostercappeln geboren.

Sie studierte von 1985 bis 1991 Biologie in Osnabrück. Nach ihrem Studium widmete sie sich dem Wissenschaftsjournalismus und der fachpolitischen Beratung in den Themenfeldern der Biotechnologie und Bioethik, u.a. als verantwortliche Redakteurin der Fachzeitschrift „Genethischer Informationsdienst“, als Buchautorin sowie von 2003 bis 2011 als wissenschaftliche Fraktionsreferentin in der Bundestagsfraktion Bündnis 90/ Die Grünen.

Ab 2011 war sie im rheinland-pfälzischen Umweltministerium als Referatsleiterin bei der Landesvertretung Rheinland-Pfalz für die Koordination der Bundesangelegenheiten im Bereich Agrar- und Umwelt in Berlin tätig, in Mainz im Aufsichtsrat der landeseigenen Forschungsanstalt AgroScience, als Referentin für den Agrar- und Umweltausschuss im Bundesrat, als Leiterin des Ministerbüros sowie als Koordinatorin für die Angelegenheiten des Nationalparks Hunsrück-Hochwald.

Zum 1. April 2020 wurde Sabine Riewenherm zur Präsidentin des Landesamtes für Umwelt in Rheinland-Pfalzernannt. Zum 1. September 2021 wurde sie auf Vorschlag von Bundesumweltministerin Svenja Schulze zur Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz ernannt.

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Dr. Holger Hennies

Vizepräsident des Deutschen Bauernverbandes und Präsident des Landvolkes Niedersachsen

Biografie

Dr. Holger Hennies ist seit dem 1. Januar 2021 Präsident des Landesbauernverbandes Landvolk Niedersachsen. Zuvor war er Landvolk-Vizepräsident mit den Themenschwerpunkten Umwelt und Naturschutz. Auf 90 Hektar baut der54-jährige mit vier Kollegen in einer Ackerbaubetriebsgemeinschaft auf insgesamt 690 ha im Osten der Region Hannover Kartoffeln und Getreide an. Mit Ehefrau Claudia Königsmann betreibt Hennies eine Direktvermarktung, nutzt sein Grünland für die Pferde des eigenen Reitbetriebs und bietet auf seinem Zuhause in Schwüblingsen einen „Lernort Bauernhof“ für Schulklassen an. Der Vater von vier Kindern hat vor seinem Studium der Agrarwissenschaften in Göttingen eine landwirtschaftliche Lehre absolviert.

Bereits seit 1996 engagiert er sich ehrenamtlich für das Landvolk, zunächst im Kreislandvolkverband Hannover, dessen Vorsitzender er seit 2015 bis heute ist. Von 2015 bis 2020 war Hennies Umweltausschussvorsitzender im Landvolk Niedersachsen, und seit 2018 Vizepräsident des Landesbauernverbandes. Seit Anfang 2021 ist er dessen Präsident und seit Juni 2022 zudem Vizepräsident des Deutschen Bauernverbands (DBV). Die thematischen Schwerpunkte in der verbandlichen Arbeit von Dr. Holger Hennies umfassen die Bereiche Umwelt und Energie sowie Biodiversität, Klimaschutz und Düngung. Des Weiteren bearbeitet er die Themen Stromtrassen und Wasserversorgung für die Landwirtschaft und begleitet den „Niedersächsischen Weg« für Natur-, Arten- und Gewässerschutz.

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Profilbild der Referentin Prof. Dr. Gundula Hübner (Bild: Silke Reents)
Prof. Dr. Gundula Hübner

Professorin für Sozialpsychologie, MSH Medical School Hamburg und Professorin, Martin- Luther-Universität Halle-Wittenberg

Biografie

Prof. Dr. Gundula Hübner ist Professorin für Sozialpsychologie, sie lehrt und forscht an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) sowie an der MSH Medical School Hamburg. An der MLU leitet sie die Arbeitsgruppe Gesundheits- und Umweltpsychologie. Im Fokus ihrer wissenschaftlichen Arbeit stehen nachhaltiges Verhalten, die Akzeptanz erneuerbarer Energien sowie deren Auswirkungen auf die Anwohner. In ihren Projekten arbeitet sie überwiegend in interdisziplinären Teams sowie mit Praxispartnern. Bürgerinnen und Bürger werden einbezogen, z. B. zum selbstständigen Erfassen von Geräuschen der Windenergieanlagen oder bei der Bewertung von Planungs- und Visualisierungsverfahren. Forschungsergebnisse für die Praxis nutzbar zu machen, ist ihr ein wichtiges Anliegen.

Sie ist u.a. langjähriges Mitglied der Task 28 zur sozialen Akzeptanz der Windenergie im Rahmen der Internationalen Energieagentur und Beiratsmitglied des Kompetenzzentrums Naturschutz und Energiewende (KNE).

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Profilbild des Referenten Bernt Farcke
Bernt Farcke

Leiter der Abteilung 5 „Wald, Nachhaltigkeit, Nachwachsende Rohstoffe", Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL)

Biografie

Bernt Farcke leitet die Abteilung 5 Wald, Nachhaltigkeit, Nachwachsende Rohstoffe im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. Sein beruflicher Werdegang begann 1993 bei der GAL Hamburg für Bündnis 90/Die Grünen als Kreis-/Landesgeschäftsführer. Von 1999 bis 2001 war Herr Farcke persönlicher Referent der Parteivorsitzenden Bündnis 90/Die Grünen.

Seit 2001 ist Herr Farcke im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft tätig, zunächst als Leiter des Leitungsstabs. 2005 bis 2010 leitete Herr Fracke die Unterabteilung 42 Märkte für tierische Erzeugnisse, Marktstruktur, Planungsgrundlagen und im Anschluss bis 2019 die Unterabteilung 52 Nachhaltigkeit, Nachwachsende Rohstoffe.
2019 bis 2021 war Herr Farcke im Rahmen einer Abordnung im Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie des Landes Sachsen-Anhalt als Leiter der Abteilung Ländlicher Raum, Agrarpolitik tätig. Seit Januar 2022 leitet Herr Farcke die Abteilung 5 des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft, Wald, Nachhaltigkeit, Nachwachsende Rohstoffe.

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Christian Schwägerl

Journalist und Buchautor, Mitbegründer und Geschäftsführer der Riff freie Medien gGmbH

Biografie

Christian Schwägerl ist Journalist in den Bereichen Wissenschaft, Umwelt und Politik, Mitgründer der RiffReporter eG sowie geschäftsführender Gesellschafter der gemeinnützigen Riff freie Medien gGmbH.

Nach der Ausbildung an der Deutschen Journalistenschule und dem Biologiestudium hat er als Politikkorrespondent bei der Berliner Zeitung (1997–2001), als Feuilleton-, Politik- und Wissenschaftskorrespondent der FAZ (2001–2008) sowie als Politikkorrespondent im Bundesbüro des SPIEGEL (2008–2012) gearbeitet.

Von ihm stammen die Bücher „Menschenzeit“ über das Anthropozän, „11 drohende Kriege“ über globale Konfliktrisiken (mit Andreas Rinke) und „Analoge Revolution“ über die Zukunft digitaler Technologien. Von 2014 bis 2022 leitete er die von der Robert Bosch Stiftung geförderte „Masterclass Wissenschaftsjournalismus“.

Für seine Arbeit hat er zahlreiche Preise erhalten, zuletzt den Otto-Brenner-Preis für kritischen Journalismus (2020, mit J. Budde) und mit dem RiffReporter-Team den Grimme Online Award (2018) und den Umwelt Medienpreis (2021).

Bild: Tina Merkau

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Prof. Dr. Konrad Ott

Philosoph und Ethiker, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel

Biografie

Prof. Dr. Konrad Ott ist Philosoph und Ethiker und forscht und lehrt schwerpunktmäßig im Bereich der Bio- und Umweltethik. 1997 wurde er auf eine Stiftungsprofessur an die Universität Greifswald berufen, wo er bis 2012 in der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät an dem interdisziplinären Studiengang "Landschaftsökologie und Naturschutz" das Fach Umweltethik lehrte. Von 2000 bis 2008 gehörte er dem Rat von Sachverständigen für Umweltfragen (SRU) an. Zum Wintersemester 2012 nahm er einen Ruf an die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel an. Zwischen 2012 und 2018 war er an etlichen Forschungsverbünden der Universität Kiel beteiligt, so etwa an den Exzellenzinitiativen "Future Ocean Sustainability" und "Roots". Sein aktuelles Forschungsinteressebetrifft eine gesellschaftstheoretische Grundlegung von Umweltethik und Nachhaltigkeit.

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Prof. Dr. Kai Niebert

Präsident des Deutschen Naturschutzrings (DNR)

Biografie

Prof. Dr. Kai Niebert (Jg. 1979) leitet den Lehrstuhl Didaktik der Naturwissenschaften und der Nachhaltigkeit an der Universität Zürich. Der Schwerpunkt seines Wirkens liegt in der Vermittlung verschiedener Aspekte einer nachhaltigen Entwicklung, besonders mit Blick aus der Didaktik der Naturwissenschaften. Ehrenamtlich engagiert sich Kai Niebert seit 30 Jahren für Umwelt-, Naturschutz und Nachhaltigkeit. Seit 2011 ist er Stellvertretender Bundesvorsitzender der NaturFreunde und seit 2015 Präsident des Umweltdachverbands Deutscher Naturschutzring (DNR). Er war Mitglied der Kommission „Wachstum, Strukturwandel, Beschäftigung“ und hat in dieser Funktion am Kompromiss des Kohleausstiegs Deutschlands mitgewirkt. Von 2020-2021 war er zudem Mitglied der „Zukunftskommission Landwirtschaft“ und war im Steering Committee maßgeblich an den einstimmig beschlossenen Empfehlungen beteiligt. Im Juni 2019 wurde Kai Niebert als Stellvertretender Vorsitzender des Kuratorium der Deutschen Bundesstiftung Umwelt berufen. Seit Juni 2022 hat er den Vorsitzinne. Aktuell berät Prof. Dr. Niebert die Bundesregierung in der von Kanzler Olaf Scholz einberufenen „Allianz für Transformation“ sowie im „Bündnis für bezahlbaren Wohnraum“ des Bundesbauministeriums Unter anderem war er zuvor Mitglied des Bioökonomierats der Bundesregierung und beriet die Europäische Kommission in der EU High Level Group in Financing Sustainbility Transition.

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Christian Meyer

Minister für Umwelt, Energie und Klimaschutz des Landes Niedersachsen

Biografie

Christian Meyer ist seit 2022 Minister für Umwelt, Energie und Klimaschutz des Landes Niedersachsen.

Der studierte Diplom-Sozialwirt koordinierte nach seinem Studium zunächst Tätigkeiten für die Europaabgeordnete Hiltrud Breyer in den Bereichen Klimaschutz, Umwelt, Energie, Tierschutz und Atomausstieg in Berlin und Brüssel, bevor er als Geschäftsführer des Fördervereins Ökologische Steuerreform e.V. arbeitete. Seit 2008 ist er Mitglied des Niedersächsischen Landtages. Von 2013 bis 2017 war Meyer Minister für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Bis zu seiner Ernennung als Niedersächsischer Minister für Umwelt, Energie und Klimaschutz, war er von 2017 bis 2022 als Stellvertretender Vorsitzender der Landtagsfraktion Bündnis 90/Die Grünentätig.

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Sabine Riewenherm

Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz (BfN)

Biografie

Sabine Riewenherm wurde 1962in Ostercappeln geboren.

Sie studierte von 1985 bis 1991 Biologie in Osnabrück. Nach ihrem Studium widmete sie sich dem Wissenschaftsjournalismus und der fachpolitischen Beratung in den Themenfeldern der Biotechnologie und Bioethik, u.a. als verantwortliche Redakteurin der Fachzeitschrift „Genethischer Informationsdienst“, als Buchautorin sowie von 2003 bis 2011 als wissenschaftliche Fraktionsreferentin in der Bundestagsfraktion Bündnis 90/ Die Grünen.

Ab 2011 war sie im rheinland-pfälzischen Umweltministerium als Referatsleiterin bei der Landesvertretung Rheinland-Pfalz für die Koordination der Bundesangelegenheiten im Bereich Agrar- und Umwelt in Berlin tätig, in Mainz im Aufsichtsrat der landeseigenen Forschungsanstalt AgroScience, als Referentin für den Agrar- und Umweltausschuss im Bundesrat, als Leiterin des Ministerbüros sowie als Koordinatorin für die Angelegenheiten des Nationalparks Hunsrück-Hochwald.

Zum 1. April 2020 wurde Sabine Riewenherm zur Präsidentin des Landesamtes für Umwelt in Rheinland-Pfalzernannt. Zum 1. September 2021 wurde sie auf Vorschlag von Bundesumweltministerin Svenja Schulze zur Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz ernannt.

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Dr. Holger Hennies

Vizepräsident des Deutschen Bauernverbandes und Präsident des Landvolkes Niedersachsen

Biografie

Dr. Holger Hennies ist seit dem 1. Januar 2021 Präsident des Landesbauernverbandes Landvolk Niedersachsen. Zuvor war er Landvolk-Vizepräsident mit den Themenschwerpunkten Umwelt und Naturschutz. Auf 90 Hektar baut der54-jährige mit vier Kollegen in einer Ackerbaubetriebsgemeinschaft auf insgesamt 690 ha im Osten der Region Hannover Kartoffeln und Getreide an. Mit Ehefrau Claudia Königsmann betreibt Hennies eine Direktvermarktung, nutzt sein Grünland für die Pferde des eigenen Reitbetriebs und bietet auf seinem Zuhause in Schwüblingsen einen „Lernort Bauernhof“ für Schulklassen an. Der Vater von vier Kindern hat vor seinem Studium der Agrarwissenschaften in Göttingen eine landwirtschaftliche Lehre absolviert.

Bereits seit 1996 engagiert er sich ehrenamtlich für das Landvolk, zunächst im Kreislandvolkverband Hannover, dessen Vorsitzender er seit 2015 bis heute ist. Von 2015 bis 2020 war Hennies Umweltausschussvorsitzender im Landvolk Niedersachsen, und seit 2018 Vizepräsident des Landesbauernverbandes. Seit Anfang 2021 ist er dessen Präsident und seit Juni 2022 zudem Vizepräsident des Deutschen Bauernverbands (DBV). Die thematischen Schwerpunkte in der verbandlichen Arbeit von Dr. Holger Hennies umfassen die Bereiche Umwelt und Energie sowie Biodiversität, Klimaschutz und Düngung. Des Weiteren bearbeitet er die Themen Stromtrassen und Wasserversorgung für die Landwirtschaft und begleitet den „Niedersächsischen Weg« für Natur-, Arten- und Gewässerschutz.

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Profilbild der Referentin Prof. Dr. Gundula Hübner (Bild: Silke Reents)
Prof. Dr. Gundula Hübner

Professorin für Sozialpsychologie, MSH Medical School Hamburg und Professorin, Martin- Luther-Universität Halle-Wittenberg

Biografie

Prof. Dr. Gundula Hübner ist Professorin für Sozialpsychologie, sie lehrt und forscht an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) sowie an der MSH Medical School Hamburg. An der MLU leitet sie die Arbeitsgruppe Gesundheits- und Umweltpsychologie. Im Fokus ihrer wissenschaftlichen Arbeit stehen nachhaltiges Verhalten, die Akzeptanz erneuerbarer Energien sowie deren Auswirkungen auf die Anwohner. In ihren Projekten arbeitet sie überwiegend in interdisziplinären Teams sowie mit Praxispartnern. Bürgerinnen und Bürger werden einbezogen, z. B. zum selbstständigen Erfassen von Geräuschen der Windenergieanlagen oder bei der Bewertung von Planungs- und Visualisierungsverfahren. Forschungsergebnisse für die Praxis nutzbar zu machen, ist ihr ein wichtiges Anliegen.

Sie ist u.a. langjähriges Mitglied der Task 28 zur sozialen Akzeptanz der Windenergie im Rahmen der Internationalen Energieagentur und Beiratsmitglied des Kompetenzzentrums Naturschutz und Energiewende (KNE).

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Profilbild des Referenten Bernt Farcke
Bernt Farcke

Leiter der Abteilung 5 „Wald, Nachhaltigkeit, Nachwachsende Rohstoffe", Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL)

Biografie

Bernt Farcke leitet die Abteilung 5 Wald, Nachhaltigkeit, Nachwachsende Rohstoffe im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. Sein beruflicher Werdegang begann 1993 bei der GAL Hamburg für Bündnis 90/Die Grünen als Kreis-/Landesgeschäftsführer. Von 1999 bis 2001 war Herr Farcke persönlicher Referent der Parteivorsitzenden Bündnis 90/Die Grünen.

Seit 2001 ist Herr Farcke im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft tätig, zunächst als Leiter des Leitungsstabs. 2005 bis 2010 leitete Herr Fracke die Unterabteilung 42 Märkte für tierische Erzeugnisse, Marktstruktur, Planungsgrundlagen und im Anschluss bis 2019 die Unterabteilung 52 Nachhaltigkeit, Nachwachsende Rohstoffe.
2019 bis 2021 war Herr Farcke im Rahmen einer Abordnung im Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie des Landes Sachsen-Anhalt als Leiter der Abteilung Ländlicher Raum, Agrarpolitik tätig. Seit Januar 2022 leitet Herr Farcke die Abteilung 5 des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft, Wald, Nachhaltigkeit, Nachwachsende Rohstoffe.

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